Gesucht wird bei dem Wettbewerb des Landes die Kommune im ländlichen Raum, die sich NRW-weit einerseits die effektivsten Maßnahmen zum Klimaschutz vorgenommen hat und sich andererseits am besten auf jenen Klimawandel vorbereitet, der nicht mehr zu verhindern ist.
Die Jury des Wettbewerbs kommt am 2. März nach Schmallenberg. Ihr liegt ein mehr als 70-seitiges Papier der Stadt vor. In der Langfassung trägt es den Titel "Integriertes Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzept der Stadt Schmallenberg". Es enthält eine Fülle von Vorschlägen: von der Weiterentwicklung des Holz- und Touristikzentrums zum "Klimazentrum" über Energieeinsparung und dezentrale Energieversorgung aus regenerativen Energien bis zum Waldumbau im Klimawandel.
Was das konkret bedeutet, will das Team der Stadtverwaltung den Juroren bei ihrem Besuch und einer Rundreise in Schmallenberg präsentieren. Dazu gehört beispielsweise ein Besuch im "Modelldorf" Ebbinghof. Der Ort erzeugt mit Windenergie, Photovoltaik und Hackschnitzeln bereits heute mehr Strom, als er selbst verbraucht. Im Schmallenberger Schulzentrum soll demonstriert werden, wie effektiv Energie eingespart werden kann. Im Fraunhofer-Institut geht es um die Frage, wie das vor Ort vorhandene wissenschaftliche Knowhow genutzt werden kann, und im Holzgewerbepark um dessen Weiterentwicklung zum Energiepark.
Konkurrenz im Rennen um die drei Millionen Euro Fördergelder hat Schmallenberg vor allem im Münsterland. Die Städte Bocholt und Rheine sowie die Gemeinde Saerbeck stehen mit Schmallenberg im Finale des Wettbewerbs, außerdem die Gemeinde Burbach (Siegen-Wittgenstein). An der ersten Phase des Wettbewerbs hatten sich mehr als 50 Kommunen beteiligt.
Quelle: 20.02.2009 - Westfälische Rundschau, Schmallenberg